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Jahreskonzert 2023 - Konzertbericht

Am 3. Juni konzertierte das Akkordeon-Orchester Zug-Baar im Gemeindesaal Baar unter der Leitung von Sergej Simbirev und eröffnete den Abend mit dem Stück «Oregon» von Jacob de Haan. Danach gehörte die Bühne dem Nachwuchs. Sieben Musikschüler aus Zug und Cham begeisterten das zahlreich erschienene Publikum mit ihrem frischen Spiel. Obwohl sie Noten vor sich stehen hatten, waren ihre Augen mehrheitlich zum Dirigenten oder zum Mitspieler gerichtet. Zu hören waren u.a. «Uzicko Kolo», Trad. aus Serbien, «Moravac», V. Pavlovic Carevac, ein «7/8 Tanz», eine Doina und schliesslich «Libertango» von A. Piazzolla. Die Jungmusikanten Samuel, Gian, Gabriel und Marko am Akkordeon sowie Nilay am E-Piano ernteten für ihre grossartigen Vorträge verdientermassen begeisterten Applaus. Es gesellten sich Luc und Yvo auf dem Schwyzerörgeli zur Gruppe und alle sieben Musikschüler, begleitet von ihrem Lehrer Sergej Simbirev, spielten das frohe Werk «Fiesta Espanola». Vor der Pause vereinten sich die Musikschüler und das Erwachsenenorchester. Gemeinsam spielten sie «Ac-st jouent Jazz» von Evgeni Derbenko, Begleitet wurden alle Formationen am Schlagzeug grossartig von Mario von Holten.

Nach der Pause kündigte Moderator Urs Roth-Cuony das AOZB an. Der Dirigent hatte es sich zum Ziel gesetzt, dem Publikum die Vielseitigkeit des Akkordeons mit dem Orchester zu präsentieren. Ein abwechslungsreiches Programm von Filmmusik, Klassik und Pop, mit Werken von P.I. Tschaikowsky, K. Jenkins, A. Dvorak, K. Badelt und M. Jackson gab das Orchester zum Besten. Rhythmisch schwierige Phrasen gehörten ebenso dazu, wie musikalisch fordernde Elemente. Als sich das Orchester für einen kurzen Moment verlor, übernahm spontan der Perkussionist mit einem Solo, bis die Akkordeonisten wieder einsetzten, so dass es kaum hörbar war, dass ein paar Töne fehlten. Als Schlussstück ertönte mit dem Chappel’s Melodien Cocktail No. 2, ein Arrangement von Jörg Draeger. Die bekannten Melodien und verschiedenen Rhythmen machten Freude, sowohl den Spielern, dem Dirigenten, als auch dem Publikum. Der lange Schlussapplaus für ein musikalisch schön gestaltetes Konzert, das die vielen Facetten des Akkordeons bestens präsentierte, verlangte eine Zugabe und die mit Schwung gespielte Zugabe wurde so lange beklatscht, dass das Orchester noch einmal einige Takte extra spielte.
Zuger Zeitung, 05. Juni 2023

 "Sergeij Simbirev ist das sechste Glied in der ununterbrochenen Dirigierfamilientradition, welche die 86-jährige Geschichte des AOZB bestimmt hat: vom Gründer Dieter Schmitz über Schwiegersohn Jörg Draeger und Tochter Heidi Draeger-Schmitz zu den Enkeln Patricia und Marc Draeger und schliesslich zu Simbirev, der mit Patricia Draeger verheiratet ist und 2022 den Taktstock und die musikalische Verantwortung übernahm.  -   Als zweites Stück kündigte Urs Roth, der das Publikum durch den Konzertabend führte, «Immortal» von Hans Boll an. Der deutsche Komponist, der seine Musik über den Zweiten Weltkrieg retten und zwischen DDR und BRD behaupten musste, schrieb diesen variationsreichen Tango als eine Hommage an Astor Piazzolla. Für die AOZB-Aufführung setzte sich Patricia Draeger mit der mundgeblasenen Akkordina zum Orchester, um in den anspruchsvollen Passagen zu solieren. Zwischen Schmelz und Aufwallung ein aufregendes Stück Musik!  Zuger Zeitung, 23. Januar 2022

«Auch mit seinem zweiten Stück bewies das Akkordeon-Orchester unter der Leitung von Marc Draeger sein Können. Federleicht und äusserst präzise gab es den slawischen Tanz zum Besten. Mit einer dynamischen Melodie woben sie einen Spannungsbogen über das ganze Stück und hinterliessen wohlklingende Erinnerungen in den Ohren der Zuhörer. Die variantenreichen Stücke und imposanten Melodien machten das Konzert zu einem wahrlich musikalischen Genuss.» Neue Zuger Zeitung, 14. Mai 2018

«Feurige Akzente, rhythmische Motive und melodisch verzaubernde Klänge zeigen, dass die Akkordeonmusik in diesem Orchester intensiv gelebt wird und keine Berührungsängste einer innovativen Weiterentwicklung im Wege stehen. Die musikalischen Spuren an diesem Abend hoben sich stilistisch vom weit verbreiteten Akkordeonklangbild deutlich ab. Das Akkordeon-Orchester Zug-Baar entpuppt sich als eine zu entdeckende Perle in der Zuger Kulturlandschaft.» Neue Zuger Zeitung, 4. Mai 2013
«Das leidenschaftliche und zugleich hoch konzentrierte Spiels des Orchesters liess einen oftmals erschaudern.» Neue Zuger Zeitung, 14. Mai 2012
«Das sehr filigrane Werk verlangte von den Interpreten alles an musikalischer Finesse ab. Unter dem souveränen und äusserst klaren Dirigat von Marc Draeger entstanden jedoch nie Zweifel an der Beherrschung dieser Komposition.» Neue Zuger Zeitung zur Holberg-Suite von Edvard Grieg, 14. Mai 2012
«Die Andersartigkeit an diesem Jahreskonzert war ein Klangerlebnis zum Geniessen und Zurücklehnen...» Neue Zuger Zeitung, 4. Mai 2013
«Das Akkordeon-Orchester Zug-Baar beinhaltet zurecht das Wort Orchester in seinem Namen, klingt es doch in der Tat fast wie ein Streichorchester und hat so gar nichts gemein mit dem, was oft abschätzig als Hudigääggeler bezeichnet wird.» Zuger Bieter, 14. Nov. 2012